Börgerende-Rethwisch, 23. Dezember 2016 – Nachdem ein von der Bürgerinitiative 67 m NEIN! beim Amtsvorsteher für die Gemeinde Börgerende-Rethwisch eingereichter Widerspruch gegen die Ablehnung des beantragten Bürgerentscheids durch die Gemeindevertretung am 15. Dezember in der gesetzten Frist nicht beantwortet wurde, hat die Initiative am Freitag (23.12.) über ihren Anwalt, RA Karsten Sommer (Berlin), einen Antrag auf einstweiligen Rechtsschutz an das zuständige Verwaltungsgericht Schwerin auf den Weg gebracht.
Die Bürgerinitiative 67 m NEIN! ist überzeugt davon, dass die Ablehnung des beantragten Bürgerentscheids gegen den geplanten Bau eines 67 m hohen Hochhauses und eines Sportforums mit Sportplatz und weiteren Gebäuden in Börgerende rechtswidrig ist, da ein Bürgerentscheid bei Grundsatzentscheidungen nicht gegen die Kommunalverfassung MV verstößt und bei Einleitung des Bürgerbegehrens noch kein Feststellungsbeschluss zu einem Bauleitverfahren vorlag.
„Der von unserem Anwalt beantragte einstweilige Rechtsschutz – gleichlautend mit der Klage gegen die Entscheidung der Gemeindevertretung – soll dafür sorgen, dass die Gemeinde nach der am 15.12. erfolgten Änderung des Flächennutzungsplans und Einleitung der Bauleitplanung keine weiteren Festlegungen oder Vereinbarungen trifft, die bindend für die Gemeinde wären“, erklärte Dr. Lutz Baumbach, Sprecher der Initiative 67 m NEIN!
Am Rande eines Meetings der Bürgerinitiative auf dem Ferien-Camp Börgerende am Mittwochabend (21.12.) wurde eine Seitenscheibe des in der Nähe abgestellten Fahrzeugs von Initiativenchef Baumbach eingeschlagen und eine Aktentasche mit Unterlagen der Initiative gestohlen, während direkt daneben liegende Weihnachtsgeschenke unberührt blieben. Der Vorgang wurde vor Ort von der Polizeiinspektion Bad Doberan aktenkundig aufgenommen. Gleichzeitig erstattete Baumbach Anzeige gegen Unbekannt.
Roger Cziwerny
Dezember 23, 2016 — 11:01 pm
Unglaublich. So unglaublich wie der Plan zur Errichtung des Hochhauses. Selbst konnte ich erleben wie unterstützende Befürworter uns via Handymitschnitt sowie körperlicher Präsenz bespitzelten und sich dumm stellten als wir sie darauf ansprachen. Das erinnerte mich übelst an Stasischergen.
Dr. Ronald Siems
Dezember 28, 2016 — 9:16 am
Ich danke Ihnen, für Ihren Einsatz und Ihrem Engagement gegen das Hochhaus!
Das mit dem Diebstahl aus dem Auto von Dr. Baumbach tut mir Leid, spricht aber genau für das Niveau, auf das sich die Protagonisten hier bewegen. Wenn ich an die Verkaufsveranstaltung und die Gemeindeversammlungen denke und der Umgang des sog. Bürgermeisters mit den Bürgern und die sehr inszenierte einseitige Darstellung des sog. Investors, dann passt das gut ins Gesamtbild!
Ich bin noch mal ganz Bewusst zu der Stelle gefahren, wo der Tower hinkommen und fühle mich in meiner Meinung bestätigt, dass dieses Hochhaus hier unsere Küste der Art verunstalten würde und ich mich frage, wie Jemand überhaupt auf eine solche Idee kommen kann, ausser das eigene Motive hier im Vordergrund stehen! Abgesehen davon, dass wir hier das Gesamtbild unseres Dorfes auch nachhaltig zerstören.
Also nochmals besten Dank dafür, dass es Sie gibt und Sie sich auf den Kampf einlassen.